Die Mitte Februar veröffentlichte finale Version des Java-EE-7-Servers WildFly nutzen wir seitdem für einige interne Projekte und unsere Seminare. Die Erfahrungen sind bislang recht gut. Eine Migration von JBoss AS 7 ist in allen Fällen ohne Probleme möglich gewesen. Die herausstechenden neuen Eigenschaften sind:
- Der Web Container wurde komplett ausgetauscht. Statt dem bisherigen JBoss Web (~Tomcat-Fork) werkelt nun Untertow an dieser Stelle. Er ermöglicht u. A. das Upgrading von HTTP-Verbindungen in andere Protokolle, so dass die diversen Dienste des Servers fortan über den HTTP-Port (8080 im Default) abgewickelt werden können. Es werden also nur noch 2 Ports für die administrativen und normalen Zugänge benötigt statt dem knappen Dutzend der Vorversionen. Darüber hinaus bietet Undertow natürlich u. A. Websocket-Unterstützung (ist ja im Standard) und non-blocking I/O.
- Role Based Administration: Waren administrative User bislang allmächtig (zumindest was den Server angeht …), so lassen sich jetzt verschiedene Administrationsrollen definieren, um die Rechte der Administratoren auf den von ihnen benötogten Umfang anzupassen.
Für den produktiven Einsatz wird man sicher noch die nächsten Minor-Versionen abwarten wollen. Beim Bugfixing ist die Entwicklergemeinde derzeit sehr rege, so dass das nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.
Unser Kurs “Entwicklung und Betrieb von Anwendungen auf WildFly 8” (http://gedoplan-it-training.de/java-grundkurse/entwicklung-und-betrieb-von-anwendungen-auf-wildfly-8/) gibt Administratoren und Entwicklern einen umfassenden Einblick in den Betrieb des neuen Servers.