MicroProfile (https://microprofile.io/) enthält u. a. den Baustein Microprofile Config, mit dem JEE-Anwendungen aus verschiedenen Quellen heraus Konfigurationsparameter erhalten können. Neben einem API stehen auch Injektionsmöglichkeiten zur Verfügung.
Configuration API
MicroProfile Config ist durch Vorläufer-Projekte wie Apache Tamaya oder DeltaSpike Config beeinflusst und besitzt diverse Implementierungen wie SmallRye Config im WildFly. Zum portablen Zugriff auf den konkreten Provider dient die Klasse ConfigProvider
und das Interface Config
. Im einfachsten Fall kann ein Konfigurationswert so erfragt werden:
Config config = ConfigProvider.getConfig(); String value = config.getValue("java.version", String.class);
Config Sources
Die Konfigurationswerte werden diesen Quellen entnommen (in absteigender Priorität):
- System Properties
- Environment Variables
- Classpath resource(s)
META-INF/microprofile-config.properties
Nach Wunsch können die Prioritäten angepasst und zusätzliche Konfigurationsquellen ergänzt werden.
Injektion von Konfigurationswerten
Für die bequeme Nutzung in CDI Beans steht der Qualifier @ConfigProperty
zur Verfügung:
@Inject @ConfigProperty(name = "answer") int answer;
Sollte eine solche Property-Referenz nicht befriedigt werden, d. h. sollte es im konkreten Beispiel keinen konfigurierten Wert mit dem Namen answer
geben, schlägt das Deployment der Anwendung fehl. Ist das nicht erwünscht, kann als Injektionsziel ein Optional
genutzt werden:
@Inject @ConfigProperty(name = "HOME") Optional home;
Plattformen
MicroProfile Config wird u. a. von folgenden JEE-Servern unterstützt:
- OpenLiberty (mit aktiviertem Feature
mpConfig-1.3
). - Payara.
- WildFly.
Die genannten Klassen befinden sich bspw. in der Maven-Dependency org.eclipse.microprofile.config:microprofile-config-api
(derzeit in Version 1.3
).
Demo
In https://github.com/GEDOPLAN/microprofile-demo/tree/mp3/microprofile-config finden Sie ein Beispielprojekt mit einem REST-Service, der API-Nutzung und Injektionsmöglichkeiten zeigt. Die Anwendung kann als WAR-File auf einen der genannten Server deployt werden. Alternativ können über vorkonfigurierte Maven-Profile Docker-Images zum direkten Ausprobieren erstellt werden.
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